Einführung von Versorgungsleitungen rechtzeitig abstimmen!
Die Bodenplatte ist gegossen. KG-Rohre für die Einführung der Versorgungsleitungen für Wasser, Gas, Strom, Kommunikation usw. sind gelegt. Da erfährt der Hausbesitzer in spé, dass sein Versorgungsunternehmen ein gas- und wasserdichtes, DVGW-zertifiziertes Hauseinführungssystem vorschreibt. KG-Rohre akzeptiert es wegen mangelnder Dichtheit nicht.
Wie kann ich nachträglich eine zulässige Hauseinführung einbauen? Diese und ähnliche Anfragen erhält der Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V. (FHRK) regelmäßig. Häufig, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Die Lösung? Da KG-Rohre mit dem Beton keine innige Verbindung eingehen, lassen sie sich leicht herausschneiden. In die Bodenöffnung kann anschließend ein Hauseinführungssystem eingesetzt werden. Statt einer einzigen Gebäudeeinführung für alle Versorgungsleitungen benötigte der anfragende Bauherr allerdings vier Einzel-Hauseinführungen. Das geht ins Geld.
Gebäudeeinführungen für Wasser, Gas, Strom, Kommunikation usw. müssen immer gas- und wasserdicht sein. Auch bei Gebäuden ohne Keller! KG-Rohre erfüllen diesen Nachweis nicht. Deshalb fordern einschlägige Richtlinien und viele Stadtwerke inzwischen industriell gefertigte Hauseinführungen. Diese relativ neue Vorgabe ist vielerorts noch unbekannt.
Die Geschäftsstelle des Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V. (FHRK) empfiehlt allen Bauherren, vor Baubeginn mit den zuständigen Versorgungsunternehmen die Art der Hauseinführung abzustimmen. Immer mehr Stadtwerke stellen inzwischen geeignete Einführungssysteme zur Verfügung oder sie informieren, wo diese erhältlich sind. Die Homepage des FHRK (www.fhrk.de) enthält ebenfalls umfangreiche Informationen und eine Liste mit geschulten Fachhändlern.
Am 27.4.2017 können sich Planer, Bauunternehmen und Bauherren auf dem Praxistag des FHRK e.V. umfassend über Vorschriften, Rechtsfragen und Ausführung informieren. Er findet statt in der Veltins Arena Gelsenkirchen, Anmeldung unter https://www.3r-rohre.de/termine/praxistag-hauseinfuehrung/.
Das Eindringen von Radongas aus dem Erdreich in ein Gebäude mit Aufenthaltsräumen oder Arbeitsplätzen muss zuverlässig verhindert bzw. erschwert werden, fordert das Strahlenschutzgesetz von Juni 2017. Der Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel (FHRK e.V.) hat hierzu den Flyer „Projekt dichte Bodenplatte“ herausgebracht.
Hauseinführungssysteme setzen sich zunehmend durch. Immer häufiger muss der Bauherr sie bereitstellen. Das wirft häufig die Frage auf, wo dieses Nischenprodukt erhältlich ist. Um die Beschaffung zu erleichtern, hat der FHRK, Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V., eine Suchmaschine ins Internet gestellt, mit der geschulte Fachhändler schnell zu finden sind. Die Suche ist wettbewerbsübergreifend und damit Produkt neutral.
DVGW-zugelassene Hauseinführungssysteme gelten heute als Regel der Technik wenn es heißt, Versorgungsleitungen sicher ins Gebäude zu führen. Kein Wunder, dass viele Versorgungsunternehmen inzwischen diese zuverlässige technische Lösung fordern. Deren Bereitstellung obliegt dem Bauherrn. Häufig weiß dieser aber nicht, wo er eine Hauseinführung erwerben kann und welches System für sein Haus geeignet ist. Derartige Hilferufe erreichen den FHRK immer öfter. „Wir haben deshalb jetzt unseren Internetauftritt mit einer produktübergreifenden Suchmaschine ergänzt“, erläutert Eckhard Wersel vom Fachverband. Mit ihrer Hilfe finden Ratsuchende schnell heraus, wo und in welcher Entfernung sich ein Händler für Hauseinführungssysteme befindet und ob er auch an Privatleute verkauft.
Inzwischen hat der FHRK weit über fünfhundert fachlich geschulte Händler eingepflegt. Die Händlersuche erfolgt deutschlandweit abhängig vom Wohnort. Sobald ein Händler geschult ist, nimmt der FHRK ihn in seine Lieferantensuche auf.
Der FHRK empfiehlt, die Dichtungen in einem wasser- und gasdichten Futterrohr zu verlegen. Deshalb sollte die Lage der Hausanschlüsse rechtzeitig vor Baubeginn festliegen, mit dem zuständigen Versorgungsunternehmen abgestimmt sein und die benötigten Systemteile auf der Baustelle zur Verfügung stehen. Den Einbau sollte ein geschulter Fachbetrieb vornehmen. Die Folgekosten einer nicht fachgerecht eingebauten Einführung können erheblich sein.
Rohre und Kabel für die Hausversorgung müssen beim Übergang in das Gebäude fachgerecht gegen das Eindringen von Wasser und Gas abgedichtet sein. Der FHRK, Fachverband Hauseinführungen für Rohre und Kabel e.V., hat dazu produktneutrale Standardlösungen entwickelt. Jetzt wurden die Planungsunterlagen für Kellerwände durch Einführungen durch die Bodenplatte vervollständigt. Detailzeichnungen zeigen die fachgerechte Lage und Mindestdichtbreite der Dichtungsebenen. Ergänzt durch neutrale Ausschreibungstexte helfen sie, abhängig von Wand- und Bodenaufbau sowie der Feuchtebelastung, nicht nur bei der Auswahl der passenden Ringraumdichtung, sie liefern auch Planern und ausführenden Handwerkern mehr Sicherheit.
Sechs Darstellungen für Einführungen durch Bodenplatten ergänzen jetzt die 18 technischen Detailzeichnungen für Wandkonstruktionen aus Mauerwerk und Beton. Bei den Feuchtebelastungen sind die Lastfälle der DIN 18195 bzw. die Beanspruchungsklassen der WU-Richtlinie „Bodenfeuchtigkeit und nicht stauendes Sickerwasser“ sowie „aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser“ berücksichtigt. Unter www.fhrk.de/detailsausschreibung-ringraumdichtung lassen sich die Zeichnungen in den Formaten .gif –.pdf –.dxf- .dwg , die Ausschreibungstexte in den Formaten word, pdf, exel, text und rtf downloaden.
Improvisierte Baustellenlösungen sollten der Vergangenheit angehören. Aus Ringraumdichtungen und Futterrohr bestehende, industriell gefertigte Hauseinführungssysteme entsprechen den Vorgaben der Regelwerke, sind zuverlässig und dauerhaft dicht.
Gebäudeeinführungen müssen nach den technischen Regeln der Deutschen Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) und des Verbandes der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik e.V. (VDE) gas- und wasserdicht sein. Sehr viele mit der Einführung von Strom, Gas und Wasser befasste Verbände haben bereits diese Vorschrift in aller Konsequenz übernommen. Jetzt haben auch die Landesverbände Norddeutschland und Berlin/Brandenburg des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. diese Anforderung in ihren „Technischen Anschlussbedingungen für den Anschluss an das Niederspannungsnetz TAB NS Nord“ Ausgabe 2016 aufgeführt. Damit ist ein wichtiger Schritt zur Vereinheitlichung der betroffenen Regelwerke erfolgt.
Die im FHRK e.V. vertretenen Hersteller von industriell gefertigten Hauseinführungen liefern nach den Richtlinien des DVGW und VDE geprüfte Einsparten- und Mehrspartenhauseinführungen. Um die Frage vieler Planer, Bauunternehmer und Bauherren, wer über die Art des zu verwendenden Hausanschlusses zu entscheiden hat, zu klären: Das Entscheidungsrecht liegt beim Netzbetreiber. Die meisten Versorgungsunternehmen lehnen Baustellenlösungen, z.B. mit KG-Rohren ab, weil deren Nachweis der Gas- und Wasserdichtigkeit schwer zu führen ist. Sie fordern geprüfte, industriell gefertigte Hauseinführungen, da bei ihnen der Nachweis bereits vorliegt.
Beschaffen muss der Bauherr die Hauseinführung. In der Ausschreibung ist dieses, für die meisten Laien weniger verständlich, mit der Formulierung „ist bauseits zu stellen“ ausgedrückt. Aber wo kann man diese erwerben? Bei vielen Netzbetreibern sind Hauseinführungssysteme bereits im Leistungsumfang enthalten. Liefert der zuständige Netzbetreiber sie nicht, muss der Bauherr oder die zuständige Fachfirma diese im Fachhandel beschaffen. Ein Verzeichnis geschulter Fachhändler hat der FHRK unter https://fhrk.de/handlersuche/ auf seiner Website hinterlegt.